Aufbau von Quelltext

Beim Schreiben von Programmen hält man sich – abhängig von der verwendeten Programmiersprache – an bestimmte Konventionen. Die wenigsten Programmiersprachen erscheinen allerdings aus dem Nichts, die meisten bauen aufeinander auf. Deshalb kommen bestimmte Elemente immer wieder in verschiedenen Programmcodes vor:

  • Befehle: Anweisungen sind die Basis wahrscheinlich aller Anwendungen. Hiermit macht der Programmierer seinem zukünftigen Programm klar, was es zu tun hat. Solche Befehle können z. B. bestimmte Rechenschritte auslösen oder einen Text anzeigen lassen.
  • Variablen: Variablen sind Leerstellen, die mit Informationen gefüllt werden können. Auf diese referiert man innerhalb des Quellcodes immer wieder mit einer zu vergebenden Bezeichnung.
  • Vergleiche: Entscheidend für den Aufbau der meisten Programme sind auch Abfragen, die etwa nach einem Wenn-dann-Schema – also nach dem Prinzip der Aussagenlogik – funktionieren. Wenn ein bestimmter Wahrheitswert eintritt, wird ein Ereignis ausgelöst, ansonsten ein anderes.
  • Schleifen: Abfragen können auch Grundlage für Schleifen im Quelltext sein. Ein Befehl wird so lange wiederholt, bis ein bestimmter Wert erreicht ist. Erst dann verlässt das Programm die Schleife und führt den restlichen Code aus.
  • Kommentare: In allen gängigen Programmiersprachen kann man Zeilen innerhalb des Codes auskommentieren. Damit ist es möglich, Text in den Quellcode zu schreiben, der nicht vom Programm berücksichtigt werden soll. Man trägt z. B. Kommentare in den Quelltext ein, damit man selbst oder ein anderer Entwickler auch in Zukunft Teile des Codes nachvollziehen kann.

Bei der Erstellung eines Quellcodes steht immer ein Problem im Fokus. Entwickler schreiben Programme, um Lösungen anzubieten. Der Weg dahin ist aber nicht festgelegt.

Wenn sich zwei Programmierer mit dem gleichen Problem befassen, kann es gut passieren, dass sich die beiden Quelltexte deutlich voneinander unterscheiden – selbst wenn sie in der gleichen Sprache gearbeitet haben.

Auch wenn es in vielen Fällen nicht nur einen richtigen Lösungsweg gibt, haben alle Programmierarbeiten eines gemeinsam: Ein guter Quelltext sollte unnötigen Code vermeiden.

Dieser macht das Programm unübersichtlich, langsamer und anfälliger für Fehler. Besonders unübersichtlichen Quellcode, den auch Profis nicht mehr durchschauen, nennt man Spaghetticode, da die Struktur so verworren ist wie die langen Nudeln auf dem Teller.

Textauszug aus: https://www.ionos.de/digitalguide/websites/web-entwicklung/quellcode/